"Viele Geschichten werden von der Zeit überholt und geraten in Vergessenheit", schreibt Eric Hantsch, Herausgeber des E-Zines CTHULHU LIBRIA in seinem Vorwort zu meiner Story: DAS MEDAILLON AUS DER ZEIT, betont jedoch, dass eben jene Erzählung "diesem Prozess erfreulicherweise entronnen" sei.
Tatsächlich erschien meine Story das erste Mal im Jahre 1998 in der von Jörg Kleudgen herausgegebenen Anthologie ARKHAM - UND ANDERE ORTE DES GRAUENS, erschienen in dem seinerzeit als Geheimtipp geltenden Kleinverlag Goblin Press. Die Geschichte selbst ist jedoch viel älter. Das genaue Entstehungsdatum lässt sich gar nicht mehr eroieren: Ich schrieb seinerzeit noch auf einer elektronischen Schreibmaschine. Für den Abdruck in Jörgs Anthologie schickte ich ihm das Manuskript noch per Post, denn weder Jörg noch ich verfügten über eine e-Mail Adresse. Kaum zu glauben, aber so war das damals. Jörg versah den Text mit Anmerkungen und sandte ihn auf dem Postweg an mich zurück. Ich tippte das ganze noch mal ab und er wiederum scannte den Text Seite für Seite ein, um ihn dann in seinem Computer in das Buchmanuskript einfügen zu können. Das Buch selbst fertigte Jörg in einem Copyshop an.
Das fertige Produkt in den Händen zu halten war etwas magisches. Etwas besonderes. DAS MEDAILLON AUS DER ZEIT war neben meiner Novelle STEINE und dem einen oder anderen Abdruck in einer Schülerzeitung meine erste Veröffentlichung. Die Anthologie erschien in einer Auflage von 100 Stück.
Das fertige Produkt in den Händen zu halten war etwas magisches. Etwas besonderes. DAS MEDAILLON AUS DER ZEIT war neben meiner Novelle STEINE und dem einen oder anderen Abdruck in einer Schülerzeitung meine erste Veröffentlichung. Die Anthologie erschien in einer Auflage von 100 Stück.
Als ich Jahre später mit Markus K. Korb an unserem Gemeinschaftswerk DAS ARKHAM-SANATORIUM feilte, und nach geeigneten Erzählungen suchte, die innerhalb unserer konzipierten Rahmenhandlung funktionieren würden, fiel mir DAS MEDAILLON AUS DER ZEIT wieder ein. Ich veränderte den Text grundlegend. Ich hätte ihn eh abtippen müssen, da es keine computerisierte Version davon gab, weshalb ich beschloss, dass ich die ganze Geschichte auch gleich neu schreiben könnte. Somit handelt es sich bei dem gleichnamigen Text aus dem ARKHAM-SANATORIUM zwar um die selbe Geschichte, jedoch wird diese anders erzählt.
Vor ein paar Wochen erst, bekam ich von Eric nun die gezielte Anfrage, ob er die Originalstory in seiner nächsten Ausgabe des CTHULHU-LIBRIA bringen dürfe. Ich dachte zunächst, er meinte die Version aus dem ARKHAM-SANATORIUM ... doch dann erinnerte ich mich daran, dass beide Texte nicht mehr viel gemein hatten. Eric betonte, dass es ihm darum ginge, eben jene ursprüngliche Version dem Leser zugänglich zu machen.
And that's it! "Ein Frühwerk, dessen naiver Charme vom Leser die Ergänzungen etlicher Lücken erfordert und das sowohl mangels Schlüssigkeit, als auch stilistisch sicher nicht an seine Novelle STEINE heranreicht", schrieb Jörg seinerzeit im Vorwort zur Arkham-Anthologie. Doch genau diesen naiven, ursprünglichen Charme suchte Eric, und ich bin ihm dankbar dafür, dass die Erzählung nach 13 Jahren einmal mehr den Leser erreichen kann.
Die Ausgabe 39 von CTHULHU LIBRIA kann kostenlos als pdf bei LITERRA heruntergeladen werden, oder alternativ bei CTHULHUS RUF.
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